(Festtags)-Rezept: der umgedrehte Zitruskuchen von Simon Auscher

„Sexy-cool“. So bezeichnet Simon Auscher seine Küche. Seine Leidenschaft für Gastronomie stammt schon aus seiner Kindheit: „Schon als ich ganz klein war, wollte ich ein Restaurant eröffnen, und das hat sich seitdem nicht geändert“. Nach seinem Abschluss an der Hotelfachschule Straßburg-Illkirch arbeitete er in mehreren großen Restaurants — bei Thoumieux mit Jean-François Piège und im L‘Abeille im Hotel Shangri-La. Schon bald verließ er die Küche und wendete sich dem Service zu: „Ich fühlte mich in dem Küchenambiente der Gourmetrestaurants nicht wohl. Außerdem mag ich gerne mit Menschen umgehen, ihren Blick und ihre Reaktionen sehen, wenn sie die Speisen probieren, die talentiertere Köche als ich zubereitet haben. Und vor allem habe ich begriffen, dass irgendetwas fehlt, wenn derjenige, der dir einen schönen Teller serviert, ihn dir nicht richtig erklären kann.“ Im Jahr 2015 eröffnete er das Tannat. Drei Jahre später gründete er das Anna zusammen mit Ariane Stern, mit der er seit der Hotelfachschule befreundet ist.

Simon Auscher trägt American Vintage.

Dieses Jahr hat er gemeinsam mit Alexis und Cyrille Boehm einen Feinschmeckerservice namens 11h59 eröffnet: Das ist mein neuestes Werk. Zu Beginn hatten wir uns eher zufällig um die Kantine von Radio Nova und Les Inrockuptibles gekümmert, die 2019 in neue Geschäftsräume gezogen waren. Die Idee war, den Mitarbeitern des Unternehmens jeden Tag ein Mittagessen zu bieten, mit einem Service, ansprechenden Produkten und einem Ambiente, das zu ihnen passt. Etwas rockig eben.“

Als wir ihn bitten, uns ein superschnelles, einfaches Rezept für die Festtage zu verraten, denkt Simon Auscher instinktiv an Umberto Tellini. Mein erster Kochlehrer, der uns vor ein paar Jahren verlassen hat. Er erzählte mir oft, wie er als Kind zu Weihnachten eine Orange geschenkt bekam. Oftmals vergisst man, dass Zitrusfrüchte im Winter Saison haben. Und ich fragte ihn oft nach einem Rezept für den einen oder anderen Anlass. An einige erinnere ich mich, aber viele habe ich inzwischen vergessen. Dieses hier ist eine Art Andenken an ihn.“

Das Rezept

Zutaten

Für den Kuchen
210 g Mehl
200 g Zucker
10 g Backpulver
130 g Crème fraîche
4 Eier
80 g geschmacksneutrales Öl
1 Vanilleschote

Für den Sirup
80 g Zucker
100 g Wasser
Zitrusfrüchte (wir haben Orangen, Grapefruit, Zitronen, Limetten und Clementinen verwendet)

Zubereitung

  1. Für den Sirup: Den Zucker, das Wasser sowie den Saft und die grob geschnittenen Zesten einer halben Zitrone, einer halben Limette und einer halben Clementine in einen Topf geben und 10 Minuten lang kochen.
    2. Die Zitrusfrüchte in Scheiben schneiden und in eine mit Backpapier ausgelegte Form legen.
    3. Den Sirup auf die Früchte gießen und abkühlen lassen.

  1. Crème fraîche mit der Vanilleschote und dem Saft einer halben Zitrone mischen. Beiseite stellen.
    5. Die Eier mit dem Öl und anschließend mit dem Zucker verschlagen.
    6. Mehl und Backpulver hinzufügen.
    7. Zum Schluss die Crème-fraîche-Zitronen-Vanille-Mischung unterrühren.
    8. Den Teig auf die Zitrusfrüchte streichen.
    9. Im Ofen 40 Minuten lang bei 165 °C backen.
    10. Kuchen aus dem Ofen nehmen und 10 Minuten lang abkühlen lassen, dann stürzen und das Backpapier entfernen.
    11. Und genießen!

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