Der Ride von Manon Lanza

NEUE MODELLE ist eine Reihe von Porträts und Interviews von und mit Menschen und Initiativen, die das Bild der Welt von morgen prägen. Mode, Food oder Design …welche Produktionsalternativen gibt es? Mit welchen können wir etwas bewegen, und warum?

Diese Woche kreuzen unsere Wege den von Manon Lanza, einer Surferin, Skaterin und vielseitigen Amateur-Riderin. Eine Begegnung mit einer Anhängerin der Board Culture, die frischen Wind in die Welt des Wellenreitens bringt. 

 

Folgen Sie Manon auf Instagram @allonsrider
Auf dem Foto von Une trägt Manon den PulloverEAST, Farbe Zärtlichkeit.

 

Die aus Nordfrankreich stammende Manon Lanza hat sich mit ihren 28 Jahren für ein Pendlerdasein zwischen den Küsten des Ozeans entschieden. Sie verbringt ihr Leben zwischen Biarritz und Los Angeles, wo sie sich nach Herzenslust dem Surfen widmen kann, einer Disziplin, die sie neben anderen Gleitsportarten liebt. „Ich war schon immer sportbegeistert. Als ich klein war, habe ich mit Motocross begonnen. Danach bin ich dem Snowboarden verfallen, dann dem Skaten und schließlich dem Surfen.“ Ihre Leidenschaft hat sie dazu bewogen, ihren eigenen auf Gleitsport spezialisierten Social-Media-Kanal aufzubauen: Allons Rider. „Als ich erwachsen wurde, stellte ich fest, dass Mädels nur selten über ihre Leidenschaft fürs Wellenreiten sprechen. Aus dieser Feststellung sowie dem Bedürfnis, meine Leidenschaft zu teilen, ist Allons Rider entstanden.“

 

Manon trägt die Hose PADOW, Farbe Verlangen, das Bustier TADBOW in Perlmutt und die Jacke YOPDAY in Blackstone.

Sie beherrscht die Codes dieses Milieus aus dem Effeff: „Es ist eine Mischung aus Leidenschaft, Dialog und Entschlossenheit. Ganz zu schweigen von dem ganzen Lifestyle, der damit einhergeht. Skateboarder erkennt man aus 100 Metern Entfernung an ihren hohen Socken, zerlöcherten Jeans, Loose-fit-T-Shirt und Baseballkappe. Wenn du dem Surfen verfallen bist, dreht sich dein ganzes Leben darum: Du schläfst im Rhythmus der Gezeiten, im Wohnzimmer stehen 5 Surfbretter, und über der Badewanne hängen Neoprenanzüge zum Trocknen.“ Ihre Ziele sind fest mit der Praxis verwurzelt: Surfen, Skaten, Wellenreiten … und wieder von vorne. Genau das sind die glücklichsten Momente für Manon. „Wenn ich surfe oder skate, lebe ich im Hier und Jetzt, ich denke nur an die nächste Welle oder den nächsten Turn. Nach jeder Session fühle ich mich so wohl, das ist einfach fantastisch!“

 

Manon trägt die Jacke YOPDAY in Blackstone, das Bustier TADBOW in Perlmutt und die Jogginghose IBOWIE in Ecru.

Manon ist überzeugt, dass Frauen sich zukünftig in der Gleitsportszene behaupten werden. Dafür spricht auch der Erfolg von Rayssa Leal und ihren Kolleginnen bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio. „Es war unglaublich, sie im Fernsehen zu sehen. Das wird die jungen Generationen dazu anspornen, es ihnen gleichzutun. Außerdem eröffnet dies Wege zu neuen Sichtweisen: Die Gleichung Mädchen + Skateboard wird heute als stimmig angenommen.“  Und das könnte in einer als maskulin abgestempelten Welt bald zu einem radikalen Mentalitätswandel führen: „Die Mädels haben ein unglaublich positives Bild von dieser Sportart geliefert, die oft als vor Testosteron strotzender Streetsport abgestempelt wird.“ Vom Temperament der jungen Sky Brown inspiriert und getragen von ihrem Bedürfnis zu teilen, hat Manon kürzlich ihr Buch Le skate vu par une passionnée (Skating aus der Sicht einer leidenschaftlichen Riderin, Hrsg. Michel Laffont), das als Antwort auf alle Fragen von Frauen gedacht ist, die sich aufs Brett wagen möchten. Eine etwas andere Art, uns ihre Leidenschaft und ihren ansteckenden Enthusiasmus zu vermitteln.

Das AMV Journal ist ein Ort, der sich der Begegnung, Entdeckung und dem Reisen widmet. Jede Woche vibrieren Sie im Rhythmus der Favoriten, Porträts und Inspirationen von American Vintage und seinem Designstudio.