Die Weihnachtstafel der Keramikerin Sarah Boyeldieu

Nachdem Sarah Boyeldieu mehrere Jahre hinter einem Schreibtisch verbracht hatte, kehrte sie sich der Keramik zu. Eine erfolgreiche berufliche Neuorientierung, denn in der praxisnahen Tätigkeit zwischen abstrakten und zweckmäßigen Formen kann sie sich voll entfalten. Sie lässt sie uns einen Blick in ihre weihnachtlich geschmückte Wohnung werfen und gibt uns Anregungen für eine festliche Tischdekoration. Eine Begegnung in Bordeaux.

Sarah Boyeldieu startete ihre Karriere als Kundenbetreuerin. Nachdem sie in drei verschiedenen Werbeagenturen gearbeitet hatte, entschloss sie sich zu einer 360-Grad-Kehrtwende: Ich habe mir einen Coach genommen und eine Kompetenzenbilanz durchgeführt“, verrät sie uns. Nach einigen Versuchen im Gastronomiebereich oder bei einem Blumenhändler entdeckt sie ihre Leidenschaft für Keramik: „Ich zeichne, entwerfe und schaffe. Es kristallisierte sich heraus, dass es genau das war, was ich machen wollte.“ Zunächst absolvierte sie eine einjährige Töpferei-Ausbildung, die sie mit anschließenden Fortbildungskursen vervollständigte. Während dieser Zeit entwarf sie ihre ersten Kreationen. Ihren echten Durchbruch erreichte sie die diesen Sommer mit der Eröffnung ihrer Kunstwerkstatt in Bordeaux.

Sarah Boyeldieu  und ihre Kreationen

Ihre allererste Kollektion: dekorative Tischware, um das Nützliche mit dem Schönen zu verbinden. Die Inspiration für die farbliche Gestaltung ihrer Objekte gab ihr ein Gemälde von Monet, das einen Strand von Trouville darstellt, an dem sie in ihrer Kindheit öfter war. Vorrangige Blautöne mit einigen Variationen in Grün beschwören die Farben der Meeresbrandung herauf. „Ich wollte eine möglichst freie Gestaltung der Objekte, denn Keramik ist ein sehr technisches Handwerk. Dieser [ozeanische, Anm. d. Red.] Dekor ermöglicht eine völlig spontane Handführung“, erläutert sie. Ein sehr naturverbundenes Universum also, das sich auch auf ihrer Weihnachtstafel wiederfindet.

Ihre Weihnachtstafel

Wir geben uns immer viel Mühe bei der Essenszubereitung, aber wir achten nicht genug auf das Geschirr, obwohl wir es doch täglich benutzen. In den meisten Fällen wissen wir nicht einmal, wo es herkommt“, erklärt sie. Den weihnachtlichen Tischwaren soll ebenso viel Bedeutung beigemessen werden wie den festlichen Speisen, die darin serviert werden.

In ihrer Dekoration spiegelt sich das Wesen von Sarah Boyeldieu wider. Sie erläutert: „Es gibt Cracker auf dem Weihnachtstisch, weil ich gern ein paar lustige Akzente setze. Die Tafel ist schlicht, die Farben und Materialien harmonieren miteinander“. Neben ihren Keramiken, den zentralen Dekorationselementen, haben auch Blumen einen wichtigen Stellenwert. Einige wenige Lichtelemente wie Girlanden zaubern ein gedämpftes Ambiente und sorgen für ein stilvolles und zugleich frisches Gesamtergebnis.

Entdecken Sie die Objekte von Sarah Boyeldieu auf ihrem E-Shop und auf Instagram.

Fotos: ©Caroline de Testa

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