Die farbenfrohe Welt der Caroline Laguerre

Die gebürtige Pariserin Caroline Laguerre ist eine Künstlerin, die sich durch einen poppig-dynamischen Stil auszeichnet. Wir trafen sie in ihrem Atelier.

Sie haben zunächst Film studiert. Warum dieser Wechsel in Ihrer Laufbahn?

Nach meinem Abitur im literarischen Zweig habe ich zunächst ein Filmstudium begonnen. Auch heute noch spreche ich lieber über die Filmografie von Eric Rohmer als über die Biennale für Zeitgenössische Kunst. Anschließend habe ich Kunst studiert, erst in Aix-en-Provence, dann in Le Havre, wo ich 2016 mein Diplom für Bildende Kunst, Option Grafikdesign erhielt. Heute lebe ich wieder in Paris und arbeite im Bereich bildende Kunst und Illustration. Dazu verwende ich mich manchmal manuelle Techniken wie Acrylfarben, Gouache oder Filzstifte, und manchmal digitale Techniken.

Wie würden Sie Ihre Arbeit, Ihren Stil definieren?

Wenn ich über meine Arbeit spreche, sage ich, dass ich Bilder kreiere. Ich lasse mich nicht gern in eine Schublade stecken. Was mir an diesem Beruf gefällt, ist ja gerade die Vielfältigkeit der verschiedenen Projekte. Diese Vielfalt nährt meine Kreativität, mir wird nie langweilig. Ich habe auch kein spezielles Lieblingsmotiv, ich male sowohl Landschaften als auch Portraits oder Stillleben. Meine Devise lautet: „Hochwertige Zeichungen, glänzende Ideen, Bescheidenheit.“ Ich möchte, dass jedes meiner Projekte eine Wirkung erzielt, auch wenn es von jemandem betrachtet wird, der extrem kurzsichtig ist. Und gleichzeitig spielen die Details die wichtigste Rolle in meiner Arbeit. Widersprüchlich? Ja!

 

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Was inspiriert Sie?

Als Kind war ich sehr empfänglich für Details: die Art, wie ein Schnürsenkel gebunden war, wie meine Freundin das große S schrieb, zwei Farben nebeneinander in meiner Federmappe … Die Details des Alltags sind auch heute noch eine meiner wichtigsten Inspirationsquellen. Im Übrigen schöpfe ich meine Inspiration aus Podcasts (Les Pieds sur Terre, Le temps d’un bivouac, Affaires Sensibles, Transfert), aus Reisen, aus den Gesprächen der Leute während der Kinowerbung und natürlich von den Künstlern, die ich mag (Zebu, Tara Booth, Henri Matisse, Pablo Picasso, Booba, Metronomy, Martin Parr und viele weitere).

Warum spielt Farbe eine so wichtige Rolle in Ihrer Arbeit? 

Farbe spricht unmittelbar an, ohnen den Intellekt zu wecken. Die meisten Leute fühlen sich instinktiv von Farben angezogen. So wie ich. Und wenn ich etwas kreiere, dann bin ich selbst die einzige Person, der das Ergebnis unbedingt gefallen muss! Ich habe ganz spontan angefangen in Farbe zu zeichnen, ohne viel darüber nachzudenken. Nach und nach wurde mir bewusst, dass die Komposition meiner Bilder eng mit den Farben verbunden ist, ein bisschen wie das Corporate Design einer Marke.

Haben Sie je nach Medium einen unterschiedlichen Ansatz?

Ja! Es ist genau das, was mich an der Arbeit auf verschiedenen Medien interessiert, da sie jedes Mal unterschiedliche Sachzwänge und Herausforderungen mit sich bringen. Ich liebe es, nach Ideen zu suchen, um diese Zwänge zu meistern.

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An welchen Projekten würden Sie gerne arbeiten?

Zum Beispiel ein Buchcover, ein Motiv für Kleidungsstoffe oder auch die Außenhülle eines Flugzeugs.

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